Orgel-Subbotnik: mal eben ein paar tausend Pfeifen schleppen…

Für letzten Samstag gab es einen Aufruf zum Orgel-„Subbotnik“: es galt, gefühlt mehr als die Hälfte der 4823 Pfeifen unserer Orgel aus den oberen beiden „Schwellwerken“ (obere Etage der Orgel) über ein Gerüst und die Treppengänge, die von der Orgelempore herabführen, in den Kirchenraum zu befördern.

Die Orgelempore - derzeit Großbaustelle

Die Orgelempore – derzeit Großbaustelle

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Zusammen mit den fünf Mitarbeitern von Orgelbau Fleiter waren ca. ein Dutzend Helfer damit beschäftigt, per „Ameisenautobahn“, die Pfeifen einzeln oder bündelweise unserem Orgelbaumeister Herrn Linke in einer strengen Reihenfolge anzugeben (vor allem „klein“ vor „groß“ gab Ärger…), der sie dann transportsicher in etliche Holzkisten einsortierte.

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Beim Weiterreichen der Pfeifen lernten wir auch „hautnah“ die unterschiedlichsten Bauformen und -größen der verschiedenen Holz- und Metallpfeifen kennen und verinnerlichten vorher zumeist nicht gekannte Begriffe für Register wie „Unda Maris“, „Aeoline“ usw.

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Gegen Mittag war die Arbeit für die freiwilligen Helfer geschafft – die Schwellwerke waren komplett leergeräumt! Die Orgelbauer haben den Samstag aber bei fast 30°C Außentemperatur noch tapfer bis zum späten Nachmittag auf der (angenehm kühlen) Baustelle verbracht…

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Unsere Orgelbauer Herr Lohmann und Herr Linke sichtlich zufrieden in einem der leergeräumten Schwellwerke

Die jetzigen Arbeiten gehören zum zweiten Restaurierungsabschnitt „Schwellwerke“: dazu erfolgen noch eine weitere Woche Arbeiten vor Ort sowie parallel in der Werkstatt in Münster. Ende September soll dieser Abschnitt beendet sein.

Am Ziel sind wir damit aber noch lange nicht: unsere Orgel ist damit nun zunächst nur noch leerer geworden!

Als letztes stehen noch der Spieltisch und der gesamte Wiedereinbau der in der Werkstatt gereinigten, reparierten und vorintonierten Pfeifen sowie die äußerst anspruchsvolle Intonation des Gesamtinstruments an, die bisher noch nicht voll finanziert und somit natürlich auch noch nicht beauftragt sind.

Für diese letzten beiden Restaurierungsabschnitte benötigen wir noch eine knapp sechsstellige Summe. Ein derzeit offener Förderantrag im Rahmen eines besonderen Programms aus dem Bundeshaushalt 2016 zur Förderung der Sanierung national bedeutsamer Orgeln ist derzeit unser größter Hoffnungsschimmer… Aber auch für kleine Spenden haben wir immer eine gute Verwendung!

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Als „kleine“ Impression hier noch ein Blick auf unsere größten 32 Fuß Holzpfeifen…

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