In den vergangenen zwei Jahren gab es zahlreiche Ortstermine mit Beteiligten der Denkmalbehörden, des Erzbistums Berlin und von Förderern aber natürlich auch mit Orgelexperten sowie mit einigen sorgfältig ausgewählten Orgelbauern, um die Restaurierung vorzubereiten.
Bevor es losgehen konnte, musste jedoch vor allem noch eine knifflige Fragen beantwortet werden: wie können wir in Zukunft gewährleisten, dass das Raumklima so verbessert wird, dass dem derzeitigen Schimmelproblem an und in der Orgel dauerhaft Einhalt geboten wird?
Auf Basis verschiedener Langzeit-Raumklimamessungen und Schimmelgutachten, mit der Einbeziehung von Bauexperten inklusive einem Ingenieurbüro für Bauphysik, mit Experten für Kirchenheizungsanlagen, mit kameragestützten Untersuchungen im Abwasserkanalsystem unter der Kirche und mit Orgelexperten wurde ein entsprechendes Lüftungs-, Heiz- und Klimakonzept erarbeitet, welches uns noch bis in den Oktober 2015 hinein beschäftigt hat.
Bevor wir nun mit der Dokumentation der vor uns liegenden Restaurierung fortfahren, hier noch eine anschauliche „Quantifizierung“ der Schäden an unserer Orgel: roter Klebepunkt = Problem (kein Ton, Dauerton, schiefer Ton, doppelter Ton, etc.) – auf diese Weise wurde sozusagen die vergangenen Jahre von den Organisten immer „um die Fehler herumgespielt“, so gut es noch ging, aber es wurde immer schwieriger…
… Aber was bedeutet eigentlich ein grüner Punkt?
Da hatte der Organist keine roten Klebepunkte mehr!
Es wurde also höchste Zeit, endlich etwas zu tun und so wurde im November 2015 mit der Freigabe des ersten Abschnitts der Startschuss für die Restaurierung gegeben. Die Finanzierung wurde dabei durch Fördermittel des Landesdenkmalamtes Berlin, der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, des Fördervereins Steinmeyer-Orgel Ss. Corpus Christi Berlin sowie der Gemeinde Ss. Corpus Christi Berlin gesichert, wozu wir allen Förderern zu großem Dank verpflichtet sind.